Nächstes Ziel: Monemvasia! Obwohl mir mein Schatz davon schon in höchsten Tönen geschwärmt hat, hätte ich mir diese Stadt doch nie sooo fantastisch vorgestellt…
Doch erstmal die Anreise – allein diese war schon atemberaubend: Eine spannende teils Küsten- teils Gebirgsstraße, enge hübsche Dorfdurchfahrten wechselten mit Blicken auf das aufbrausende Meer und dann wieder mit malerischen Buchten und Fischerdörfern…
Auf halber Strecke suchten wir nochmal einen Übernachtungsplatz auf: Den weiten Sandstrand Paralia Valtaki. Mit uns bevölkerten noch mehrere Wohnmobile den Parkplatz.
Ein Strandspaziergang im letzten Licht führte uns zu einem großen Schiffswrack in der Nähe…
Am nächsten Tag fuhren wir dann über die Küstenstraße bis Monemvasia und fanden nach kurzer Suche einen schönen Stellplatz mit Blick auf die Felseninsel.
Was war ich gespannt auf die Stadt!
Der nächste Tag, Wanderschuhe und Rucksack gepackt, ging es dann über den Straßendamm zur Stadt auf dem Felsen.
Denn: Die Kleinstadt Monemvasia liegt auf der seewärtigen Südost-Seite eines Felsens von knapp 200 Meter Höhe und 1,8 km Länge. Die Ansiedlung besteht aus zwei Teilen: Der ummauerten mittelalterlichen Unterstadt am Abhang des Felsens und der Zitadelle auf der Höhe des Felsens, die nur über einen einzigen, vielfach gewundenen, steilen und aus inzwischen ziemlich glatt getretenem Pflaster und Stufen bestehenden Weg erreicht werden kann.
Man gelangt durch ein altes Stadttor zuerst in die Unterstadt, einst Wohnbezirk der einfacheren Leute. Sie ist gut erhalten, viele Gebäude wurde offenbar in den letzten Jahren aufwändig restauriert. Die schmale Hauptstraße ist eine Aneinanderreihung von Cafés, Restaurants, kleinen Hotels, Shops, Kirchen und exklusiven Wohnhäusern im alten Stil. Immer wieder öffnen sich malerische Blicke in schmale Seitenstraßen, oft nur zugänglich über schmale Treppen, die trotz ihrer unregelmäßigen Stufen wahrscheinlich nie ein Geländer besaßen. Erstaunlich die fast vollständige Stadtmauer entlang der Küste und weit hinauf auf den Berghang. Eine große Anzahl von Kirchen fiel ins Auge, zum größten Teil in gutem Zustand.
Die Oberstadt war einst Wohnsitz der Oberschicht. Die meisten Gebäude sind jedoch verfallen. Sehenswert ist noch die gut erhaltene byzantinische Kirche Agia Sofia, welche wir besichtigten. Von hier bot sich ein grandioser Ausblick… wie auch beim Abstieg immer wieder faszinierende Blicke auf die Unterstadt.
Während mein Schatz am Nachmittag wieder zurück zum Dino ging, blieb ich noch mehrere Stunden bis Sonnenuntergang… immer wieder überrascht von den schier unendlichen versteckten Winkeln, Treppen, Gassen, Unterführungen und Mauern, winzigen Häusern – und den vielen fotogenen Stadtkatzen!
Nach einer stürmischen Nacht, geschützt am Hafen verbracht, wollten wir wieder mal einen Sandstrand genießen, deswegen ging es ein paar Kilometer nördlich. Dabei passierte uns ein kleines Malheur…
Doch darüber im nächsten Kapitel!